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In der ewigen Stadt Macondo müssen sieben Generationen der Familie Buendía zwischen Liebe, Vergessenheit und der Unausweichlichkeit ihrer Vergangenheit und ihres Schicksals navigieren. Es ist das bislang teuerste Netflix-Projekt, das in Lateinamerika realisiert wurde. Kolumbianische Gruppen und indigene Gemeinschaften bauten die Requisiten und Kulissen für die Serie. 100 años de soledad ist einer der Höhepunkte der spanischsprachigen Literatur. Sein Stil ist beispiellos und sein Umfang jenseits aller Vorstellungskraft. Seine Charaktere sind so gut gezeichnet, dass jeder Drehbuchautor kein Problem damit hätte, sie für die Leinwand zu schreiben. Aber das scheinbar unüberwindbare Problem bei der Adaption des Romans war seine Länge. Hundert Jahre Familien- und Landesgeschichte zu komprimieren war eine unmögliche Aufgabe. Fast 60 Jahre nach seiner Veröffentlichung hat der Roman auf Netflix ein Kinoheim gefunden. Nur Streaming kann ihm gerecht werden, und die ersten beiden Folgen sind wirklich vielversprechend. Tolle Fotografie, künstlerische Leitung und Respekt für die Charaktere. Das Voiceover ist notwendig, damit García Márquez‘ wunderbare Prosa von Zeit zu Zeit zum Vorschein kommen kann. Die Handlung entfaltet sich reibungslos mit Fülle und Tiefe. Ich liebe es und war ein wenig skeptisch, ob die magische Welt von GGM auf die Leinwand übertragen werden könnte. Wall, bisher ist es ein Erfolg in meinem Buch. „Hundert Jahre Einsamkeit“ ist eine der größten TV- und Streaming-Premieren in diesem Monat. Weitere Informationen finden Sie in unserem Dezember-Kalender!